Fürbitte aus Anlass des ersten Jahres des Lieferkettengesetzes

Der Bundestag beschloss vor knapp einem Jahr das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, das große Unternehmen zur Achtung von Menschenrechten und Umweltstandards verpflichtet.

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Dies war zum großen Teil das Ergebnis jahrelanger Arbeit von Nichtregierungsorganisationen (NRO), darunter viele kirchliche Institutionen. Im Rahmen der Initiative Lieferkettengesetz bereiten sich zahlreiche NRO für die Umsetzung des Gesetzes vor und arbeiten weiter für die Verabschiedung eines ambitionierten europäischen Lieferkettengesetzes. In dem Leitvers „Schafft Recht und Gerechtigkeit“ (Jer 22,3) wird deutlich: Gott nimmt Bezug auf die Ungerechtigkeiten in dieser Welt. Er ruft uns zum Handeln und zur Veränderung auf.

Fürbitte
Gott der Weisheit, segne uns mit Unbehagen gegenüber allzu einfachen Antworten, Halbwahrheiten, und oberflächlichen Beziehungen, damit Leben in der Tiefe unseres Herzens wohnt.
Gott der Gerechtigkeit, segne uns mit Zorn gegenüber Ungerechtigkeit, Unterdrückung und Ausbeutung von Menschen, damit wir nach Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und Frieden streben.
Gott der Liebe, segne uns mit Tränen, zu vergießen für die, die unter Schmerzen, Ablehnung, Hunger und Krieg leiden, damit wir unsere Hand ausstrecken, um sie zu trösten und ihren Schmerz in Freude zu verwandeln.
Und segne uns mit Torheit, daran zu glauben, dass wir die Welt verändern können, indem wir Dinge tun, von denen andere meinen, es sei unmöglich, sie zu tun.1

Diana Sanabria, Referentin für Weltwirtschaft

 

1 Die Segensbitte aus der Ökumene (Ökumenischer Rat der Kirchen, Genf 2006) wurde hier als Fürbitte formuliert. Segensbitte aus der Handreichung zum kirchlichen Engagement „Schafft Recht & Gerechtigkeit“, verfügbar unter: https://www.nordkirche-weltweit.de/position-beziehen/weltwirtschaft/

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10.06.2022