Ein starkes Zeichen gesetzt

Das Kolpingwerk Deutschland begrüßt die von der Bundesregierung zugesagte Aufnahme weiterer Geflüchteter von den griechischen Inseln.

Köln – 17.09.2020

Das Kolpingwerk Deutschland begrüßt, dass die Bundesregierung zusätzlich zu den bereits zugesagten 150 unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten die Aufnahme von weiteren 1.553 anerkannten Geflüchteten von den griechischen Inseln angekündigt hat. Für jeden dieser knapp 1.700 Menschen ist das eine positive Nachricht. Gleichwohl wird so erneut aufgezeigt, dass ein europäischer Ansatz in der Migrationspolitik dringend geboten ist. Für die vielen Menschen, die weiterhin auf Lesbos unter menschenunwürdigen Bedingungen ausharren, muss eine humanitäre Lösung gefunden werden. Mit der hohen Bereitschaft vieler Städte und Gemeinden, Geflüchtete aus Lesbos aufzunehmen, setzt Deutschland ein starkes Zeichen und geht mutig als Vorbild für andere EU-Staaten voran.

Darüber hinaus muss die Europäische Union endlich eine den europäischen und christlichen Grundwerten entsprechende Antwort in der Flüchtlingspolitik finden. Das Kolpingwerk Deutschland erwartet, dass Deutschland während seiner EU-Ratspräsidentschaft noch mehr Verantwortung übernimmt als ohnehin schon und die Reform des "Gemeinsamen Europäischen Asylsystems" maßgeblich vorantreibt. Der für den 23.09.2020 angekündigte Vorschlag der Europäischen Kommission sollte langfristige Lösungen für eine gemeinsame solidarische und menschenwürdige Flüchtlingspolitik beinhalten.

Das Kolpingwerk Deutschland ist ein generationsübergreifender katholischer Sozialverband mit bundesweit mehr als 230.000 Mitgliedern in 2.350 Kolpingsfamilien vor Ort, davon etwa 40.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene die der Kolpingjugend angehören. Es ist Teil von Kolping International und von Kolping Europa.


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Kolpingwerk Deutschland
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18.09.2020