Interne Fortbildung der Kolping-Geschäftsstelle
Die Erkundung der Kolping-Bildungszentren Weißenburg und Roth, Gespräche mit den Mitarbeitenden in den Bildungsmaßnahmen vor Ort und ein Besuch beim stellvertretenden Kolping-Diözesanpräses in Altdorf waren die Bestandteile der Internen Fortbildung der Eichstätter Kolping-Geschäftsstelle. Nach der Besichtigung der Räumlichkeiten in Weißenburg berichtete Praxiskoordinatorin Pauline Stickler über ihre Arbeit im Rahmen des Ausbildungsverbundes Altmühlfranken.Der Ausbildungsverbund für Pflegeberufe informiert über die generalistische Pflegeausbildung (also die Zusammenführung der drei Ausbildungszweige Kinder-, Erwachsenenkrankenpflege sowie Altenpflege in einen neuen Ausbildungsgang) und macht die Attraktivität des Pflegeberufs deutlich. Zu den Aufgaben von Stickler gehört die Betreuung der Azubis als Ansprechpartnerin zur Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen und die Akquise potentieller Interessent*innen für eine Ausbildung. Gebannt hörten die Mitarbeitenden der Geschäftsstelle dem Bericht von Pauline Stickler zu. Bei der nächsten Station, dem Kolping-Bildungszentrum Roth, gewannen die Teilnehmenden der Erkundungsfahrt Einblicke in die Sprach- und Integrationskurse, die in der Gartenstraße stattfinden. Wie Sarah-Marie Müller in Weißenburg führte Belinda Richter in Roth durch die Seminarräume. Nach einer kurzen Stippvisite in der Hauptstr. in Roth fuhr man weiter nach Altdorf; dort nahm der stellvertretende Kolping-Diözesanpräses, Pfarrer Dominik Pillmayer die Reisegruppe in Empfang und führte durch die ehemalige Universitätsstadt. Beginnend mit der katholischen Pfarrkirche spazierte man über den Friedhof und den neuen Erholungspark Rosenau durch die historische Altstadt. In Altdorf kam man natürlich an der Figur des Generalissimus Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein nicht vorbei. Die Wallenstein-Festspiele sind weithin bekannt und die zentrale Aufführungsstelle, den Universitätshof, nutzte Präses Pillmayer, um sowohl die Vergangenheit, wie die Gegenwart Altdorfs zu beleuchten. Mit Johann Hinrich Wichern stellte er der Kolping-Gruppe eine Persönlichkeit vor, die mit ihren persönlichen Idealen und dem Einsatz für eine bessere Welt so etwas wie das evangelische Pendant zu Adolph Kolping darstellt - beides Pioniere kirchlicher Sozialarbeit im 19. Jahrhundert. Bereits im Jahr 2010 hatten ein Oberseminar der Evangelischen Diakonenschule Rummelsberg bei Nürnberg, das katholische Kolpingwerk Bayern, der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt und der Lehrstuhl Christliche Sozialethik an der Ludwig-Maximilians-Universität München im Rahmen eines Seminars eine Ausstellung für die Internationale Handwerksmesse München sowie für den 2. Ökumenischen Kirchentag in München konzipiert, die die Parallelen im Wirken der beiden Sozialreformer aufzeigt.
Text: Ewald Kommer
Bilder: B. Flieger, E. Kommer
