Klausur der Kolpingjugend in Pappenheim

Bei der diesjährigen Klausur der Kolpingjugend des DV Eichstätt stand das neue Schwerpunktthema „Toleranz“ auf der Tagesordnung. Gemeinsam mit den beiden Jugendreferentinnen Maria Lechner und Heike Schinzel sowie dem stellvertretenden Diözesanpräses Christoph Wittmann rauchten bereits am Freitag-Abend die Köpfe.

Die Fragestellung – Wie tolerant bin ich? – wurde beispielsweise hinsichtlich der Kulturtoleranz, der Religionstoleranz, der Alterstoleranz oder der Sexualitätstoleranz diskutiert. Schon hier wurde deutlich, dass Toleranz nicht gleichbedeutend sein kann mit nachgeben, Herablassung oder Nachsicht, sondern dass es vielmehr um eine aktive Einstellung geht, gestützt auf die Anerkennung der Menschenrechte und Grundfreiheiten anderer.

Schnell war man jedoch auch bei der Frage angelangt, wann und wo es ein Ende der Toleranz geben muss, ausgehend von dem Zitat Thomas Manns: „Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen dient“, wurde überlegt, dass uneingeschränkte Toleranz zu deren Verschwinden führen würde, da man dann ja auch die Intoleranten tolerieren müsse. Wir müssten aber immer bereit sein, eine tolerante Gesellschaftsordnung gegen die Angriffe der Intoleranz zu verteidigen.

Ein anderes Problem der Toleranz besteht ganz einfach darin, dass sie oft nicht auf Gegenseitigkeit besteht, so die Erfahrungen, die geschildert wurden. Nur weil man selbst tolerant ist, wird man nicht zwangsläufig toleriert.

Am Samstag wurde das alles vertieft, ausgehend von vier Zitaten näherte man sich dem Toleranzbegriff des Grundgesetzes, der Philosophie, der Bibel und nicht zuletzt Kolpings.

Danach wurde überlegt, wie wir das Thema „praktisch“ umsetzen können. Da ist vor allem das Spiri-Team gefragt, denn natürlich wird es ein Impulseheft dazu geben, aber auch in den anderen Teams laufen konkrete Planungen.

Es war eine sehr intensive Klausur, aber der Spaß kam trotzdem nicht zu kurz: Ein Nacht-Geocaching und ein Wellness-Abend sorgten für Entspannung, der gemeinsame Gottesdienst für Besinnung.

Allen, die da waren, manche auch trotz Erkältung, vielen Dank!

F. d. B. Heike Schinzel
 

 

27.02.2015