Diözesanversammlung 2015

Es war eine schweißtreibende Angelegenheit – und das lag tatsächlich (fast) nur an den hohen Temperaturen. Die diesjährige Kolping Diözesanversammlung stand unter dem Motto „Familie im Wandel“.

Der stellvertretende Diözesanvorsitzende Bernhard Bräunlein begrüßte neben den Delegierten auch die Gäste - darunter Ordinariatsrätin Barbara Bagorski, zuständig für  die kirchlichen Verbände, Wolfgang Simon, Mitglied im Kolping Bundesvorstand, Dorothea Schömig, Landesvorsitzende des Kolpingwerks Bayern und den Oberbürgermeister der Stadt Eichstätt Andreas Steppberger, seit knapp einem Jahr Kolpingmitglied. Alle hatten sich in ihrem jeweiligen Grußwort dem Thema Familie auf unterschiedliche Art und Weise angenähert, bevor Prof. Stüwe von der KU Eichstätt-Ingolstadt in seinem Vortrag u.a. auf die aktuelle Familiensituation einging. Und dass die Familie keinesfalls ein Auslaufmodell ist, wie oft in den Medien dargestellt, belegte er anhand von Zahlen und Fakten. Noch deutlicher als alle statistischen Daten seien jedoch die Umfragen, die zeigen, dass die Wertschätzung der Familien nach wie vor sehr hoch ist. Vor allem für  Jugendliche und junge Erwachsene bilde die Familie ein zentrales Element ihrer Vorstellung vom persönlichen Glück, so Prof. Stüwe.

 

Der Vorsitzende der Kolpingsfamilie Eichstätt, Gerhard Rott, nahm in seinem Grußwort das Familienbild auf, indem er den Kolpingsaal als das Wohnzimmer bezeichnete, in dem ja in vielen Familien oft wichtige Entscheidungen diskutiert und getroffen würden. Und so war es dann auch. Die Versammlung beschäftigte sich  mit allen wichtigen Anliegen wie dem Rechenschaftsbericht, dem Finanzbericht, den Anträgen und Terminen.

 

Der stellvertretende Diözesanvorsitzende Bernhard Bräunlein betonte im Laufe des Tages bei mehreren Gelegenheiten, wie wichtig das Miteinander der verschiedenen Ebenen sei. So erwähnte er im Rückblick die Wallfahrt nach Altötting, die von den Bezirken organisiert wurde und dankte den Kolpingsfamilien für die Unterstützung bei Veranstaltungen vor Ort. Ganz besonders bedankte er sich für den Rücklauf der Unterschriftenaktion zur Sterbehilferesolution. Über 1000 Unterschriften konnten dem Bundestagsabgeordneten Josef Göppel übergeben werden.

 

Die Ehrungen des langjährigen Vorsitzenden der Kolpingsfamilie Dietfurt, Martin Hengl, sowie der Mitglieder des Gruppenleiter-Fortbildungsteams der Kolpingjugend, Nicole Fleischmann, Sarah Frank, Clara Grünauer, Steffi Schuster, Daniel Eberl und Maria Lechner, und die Verleihung des Kolping Förderpreises waren besondere Highlights. Zwei zweite Preise wurden hier neben Anerkennungspreisen durch den Diözesanpräses Msgr. Dr. Stefan Killermann verliehen: Sie gingen  an die Kolpingsfamilie Velburg für die „Velburger Banklsänger“ und die Kolpingsfamilie Woffenbach für die Togohilfe. Die Kolpingsfamilie Woffenbach engagiert sich seit gut 10 Jahren in Togo mit Hilfsgütern und vor Ort: In der Hauptstadt Lomé wird beispielsweise das Projekt Centre la Providence „Mädchen von der Straße“ unterstützt. Heinz-Jürgen Adelkamp, Vorsitzender der Kolpingsfamilie Woffenbach und zugleich Mitglied des Vorstands des Kolping Diözesanverbands wirbt dafür, die Partnerschaft auf Diözesanebene weiter voran zu treiben.

Dass die Diözesanversammlung dieses Jahr so früh und nur eintägig stattfand, liegt an einem wichtigen Termin im September: Vom 18.-20. September werden ca. 15.000 Kolpingmitglieder aus ganz Deutschland anlässlich des 150. Todestags des Verbandsgründers in Köln zusammen kommen.

Auch aus dem Diözesanverband Eichstätt machen sich viele Kolpingsfamilien auf den Weg.

Zeit zum Austausch blieb auch: Bei  einem gemeinsamen Essen im Rahmen des Familientages der Willibaldswoche konnte man sich über anstehende Themen und Termine gegenseitig informieren und manch einer suchte kurzfristige Erfrischung in der Altmühl.

„Atmosphärisch und inhaltlich hat alles gepasst“, so das Fazit Bernhard Bräunleins, der  darauf hinwies, dass wie in jeder Familie (und nicht nur da) mitunter auch hart gerungen wird, um dann doch einen Konsens oder zumindest tragbaren Kompromiss zu finden. Dies ist den Delegierten der Versammlung wieder einmal gelungen.

06.07.2015