Doppelte Herausforderung gemeistert: die lateinische Schrift und die deutsche Sprache

Alphabetisierungskurs beim Kolping-Bildungswerk abgeschlossen „Deutsch lernen plus Alphabetisierung“ heißt für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine doppelte Herausforderung bewältigen zu müssen, nämlich eine neue Schrift zu erlernen und eine neue Sprache. Die Integrationsarbeit, die Lehrkräfte und Sprachkursteilnehmende miteinander in Angriff nehmen, darf dabei nicht unter den Tisch gekehrt werden.

Afghanistan, Eritrea, Jamaika, Syrien und Irak – aus diesen Herkunftsländern stammen die Menschen, die nach Deutschland gekommen sind, um ein Leben ohne Angst und – wenn möglich – ohne wirtschaftliche Sorgen führen zu können. Die Beherrschung der Sprache ist ein unverzichtbares Mittel zum Erfolg; das wissen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Alphabetisierungskurs des Kolping-Bildungswerkes. Diejenigen, die nun den Abschluss geschafft haben, sind dankbar nicht nur für den Unterricht, sondern auch für die Begleitung in den unterschiedlichen Lebenssituationen, in denen sie sich hier in Deutschland befinden. Lehrkraft Markus Renz hob bei der Übergabe der Zertifikate die Bemühungen jedes einzelnen hervor und die Gruppe würdigte die Anstrengung durch herzlichen Applaus. Verwaltungsmitarbeiterin Gabriele Guske machte beim Gespräch mit den Teilnehmenden nochmals bewusst, dass die coronabedingten Einschränkungen relativ schnell von allen angenommen wurden und sie das Beste daraus gemacht haben. Die Frauen und Männer, die den Alphabetisierungskurs auf Sprachniveau A 2 ober B 1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER) abgeschlossen haben, gehen nun in der Gesellschaft die nächsten Schritte. Sie träumen davon, eine gute Arbeitsstelle zu bekommen oder aber in der Familie die Partner und Kinder so unterstützen zu können, dass diese im Arbeitsleben Fuß fassen oder ihren gut Stand behalten können. Der Geschäftsführer des Kolping-Bildungswerke, Ewald Kommer, bedankte sich bei den Teilnehmenden für ihren Einsatz und wünschte Ihnen positive Erfahrungen mit den Menschen und den Behörden, die sie auf ihrem weiteren Weg begleiten werden.

22.09.2020