„Der Schutzwirkung unterziehen“

Diözesanversammlung des Kolpingwerkes
Die Delegierten der Kolpingsfamilien und Bezirke stellten sich zum gemeinsamen Gruppenbild.

Die Herausforderungen und der Unterstützungsbedarf der Kolpingsfamilien in der Diözese Eichstätt stand im Mittelpunkt der Diözesanversammlung. Die Delegierten der Kolpingsfamilien tauschten ihre Erfahrungen untereinander und mit dem Diözesanvorstand aus.

„So wie es jetzt geht und steht, kann es nicht weitergehen“ – dieses Zitat des Seligen Adolph Kolping nutzte Kolping-Landesvorsitzende Dorothea Schömig, um auf die notwendigen Veränderungsprozesse in Kirche und Gesellschaft hinzuweisen. Landrat Alexander Anetsberger beschrieb die Herausforderungen des Zusammenlebens und das Wirken zentrifugaler Kräfte. Im Grußwort von Ordinariatsrat Thomas Schrollinger wurden die Aufgaben für die Kirche und die Verbände herausgestellt. Kolping-Diözesanpräses Msgr. Dr. Stefan Killermann wies in seinem geistlichen Impuls am Schutzengelfest darauf hin, dass sich die Menschen der angebotenen Schutzwirkung auch wirklich unterziehen müssten; in Zeiten von Corona ein mehr als nur zum Nachdenken anregender Satz.

In der inhaltlichen Auseinandersetzung prägten die strategischen Ziele des Verbandes für die Zukunft die Tagesordnung. Personelle und finanzielle Ressourcen standen dabei ebenso auf dem Prüfstand wie die Frage, was die Kolpingsfamilien an Untersützungsbedarf sehen, um die Herausforderungen der Zeit bewältigen zu können.

Kolping-Diözesanvorsitzende Eva Ehard zeichnete anschließend Hedi Blank aus Monheim mit der Dankurkunde für ihren jahrelangen Einsatz aus. Bei der Verleihung des alle zwei Jahre vergebenen Kolping-Förderpreises wurde die Nachhaltigkeit ganz groß geschrieben. Diözesanpräses Dr. Killermann konnte als Vorsitzender der Vergabejury Preise von insgesamt 3.000 € verteilen. Die Kolpingsfamilie Wolframs-Eschenbach wurde mit 1.500 € für ihre spirituellen Anregungen während der Corona-Pandemie bedacht; die Kolpingsfamilie Eichstätt erhielt 1.000 € für die Errichtung einer E-Ladesäule am Kolpinghaus. Die Frühjahrsaktion „Woast das no?“ und weitere gute Ideen der Kolpingsfamilie Beilngries waren der Jury 500 € wert. Der Kolping-Förderpreis will dazu ermutigen, vorbildliche Aktionen mit Modellcharakter im Sinne des best-practice-Gedankens nachzuahmen.

Im satzungsgemäßen Regularienteil offerierte Diözesanvorsitzende Ehard den Vorstands- und Rechenschaftsbericht, während Diözesangeschäftsführer Ewald Kommer die Jahresrechnung und die Bilanz präsentierte. Die Leiterinnen und Leiter der diözesanen Fachausschüsse Glaube und Kirche, Familie und Eine-Welt referierten über all das, was während und trotz der Corona-Pandemie umgesetzt werden konnte. Die Möglichkeiten des digitalen Austausches, gerade auch mit den Partnerverbänden in Peru und Togo, schufen neue Brücken der Verbundenheit.

Zum Abschluss einer themenreichen Diözesanversammlung sprachen die Anwesenden gemeinsam das Gebet der Kolpingsfamilie.

Text: Ewald Kommer
Bilder: Christina Rixner

05.10.2021

Die Preisträger mit den Jurymitgliedern von links Diözesanpräses Msgr. Dr. Killermann, Petra Rank und Birgit Brand-Seitz (KF Wolframs-Eschenbach), Edi Babiel (KF Beilngries), Dr. Gerhard Rott (KF Eichstätt) und Diözesanvorsitzende Eva Ehard.