Diözesankonferenz

Begeisterung – Grundbaustein bei Kolping

Die diesjährige Diözesankonferenz der Vorsitzenden war wie in den vergangenen Jahren eine große Informations- und Austauschbörse, darüber hinaus aber auch Forum für die Frage: „Wie gestalten wir die Kommunikationsprozesse im Verband“?

Sicher hat sich jeder Vorsitzende einer Kolpingsfamilie sehr über die Worte des Allersberger Bürgermeisters Bernhard Böckeler gefreut. Kolping, so sagte er, stehe für nachhaltiges und solidarisches Leben. Er dankte für den bereits geleisteten Einsatz und verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass sich viele Menschen auch weiterhin im Namen Kolpings für die Gemeinschaft engagieren. Die diesjährige Diözesankonferenz der Vorsitzenden war wie in den vergangenen Jahren eine große Informations- und Austauschbörse, darüber hinaus aber auch Forum für die Frage: „Wie gestalten wir die Kommunikationsprozesse im Verband“? Nur der Weg der persönlichen Begegnung bringt Menschen wirklich zueinander und schafft Begeisterung für die gemeinsame Idee. Dieser gemeinsame Weg, so Diözesanvorstandsmitglied Richard Ulrich, schaffe das Verbandsbewusstsein, dass Kolping auf allen Ebenen wirken muss. Von der Kolpingsfamilie vor Ort über die Bezirke, den Landes- und Bundesverband bis hin zum Internationalen Kolpingwerk ist getreu dem Wort des Seligen Adolph Kolping jeder an seinem Platz mit einer besonderen Aufgabe zum Gelingen des Gesamtwerks betraut. Diözesanvorsitzende Eva Ehard bezeichnete die Begegnungen bei Versammlungen als Stärkung für die Arbeit zu Hause. Sie lud zur Diözesanwallfahrt nach Spalt ein; die dortige Kolpingsfamilie feiert in diesem Jahr ihr 100. Gründungsjubiläum – ein Highlight im Kolpingjahr 2013. Die Kolpingjugend warb für die Beteiligung an der 72-Stunden-Aktion des BDKJ. „Engel gesucht, die mit uns die Welt besser machen“ heißt es in den Broschüren zur Sozialaktion, wobei sich Engagement mit Sinn und Spaß zur Hilfe für andere vereinen. Matthias Sommer, Diözesanleiter der KJ aus Greding, wünschte sich eine flächendeckende Beteiligung der Kolpingsfamilien aus der ganzen Diözese. Der Vorsitzende des Arbeitskreises für die Eine-Welt-Arbeit, Markus Scheuerlein (Gaimersheim), erstattete Bericht über die Spendeneingänge des vergangenen Jahres. Mit Altkleidersammlungen, Weihnachtsaktionen und Basaren wurden Spenden für die Projektarbeit vornehmlich in Peru und Togo aufgebracht. Scheuerlein bedankte sich bei allen Spendern und Aktiven für Ihren Einsatz. Auf diese Weise wird in der globalisierten Welt ein Zeichen der Verbundenheit gesetzt, so Scheuerlein. Den Hauptvortrag der Veranstaltung hielt Frau Prof. Dr. Mechthild Wolff zum Thema „Kindeswohl als Perspektive der Kolpingsfamilie“. Die Landshuter Professorin machte die Brisanz des Themas mit Zahlen und Fakten deutlich. Frau Prof. Wolff sprach sich gegen den oft an den Tag gelegten Feuerwehreffekt aus, d.h. dann zu löschen, wenn es brennt. Vielmehr bevorzugt sie den präventiven Ansatz. Um vorbeugend tätig zu sein, müsse der  ganze Verband als Verantwortungsgemeinschaft für Kinder- und Jugendschutz einstehen. Da es nicht nur um strafrechtlich relevante Handlungen sondern auch um Übergriffe und Grenzverletzungen gehe, müssen gerade familienähnliche Institutionen einerseits Sensibilität entwickeln, andererseits müssen Handlungsoptionen und der verantwortliche Umgang mit Verdachtsfällen miteinander besprochen und festgelegt werden. Prof. Wolff, Mitglied des Rundes Tisches der Bundesregierung, legte den Kolpingvorsitzenden nahe, das Thema nicht mit ihrem Vortrag bewenden zu lassen, sondern in Arbeitsgruppen die Erkenntnisse der hervorragenden Broschüren der Kolpingjugend und des Bistums Eichstätt in die Praxis um zu setzen. Diözesanvorsitzende Eva Ehard bedankte sich für das Wachrütteln und die Impulse bei Frau Prof. Wolff und erklärte, dass Kolping der Schutz von Kindern und Jugendlichen sehr am Herzen liege.

Bereits am 15. März findet die nächste Veranstaltung des Kolping-Diözesanverbandes in Allersberg statt: Der Informationsabend zum Elternkurs „Kess erziehen“. Eltern, die sich für den Kurs interessieren bekommen alle Informationen sowie einen kleinen praktischen Vorgeschmack von den ausgebildeten Kursleiterinnen. Termin: 15.3.13, 19:30 Uhr, Kolpinghaus Allersberg. Eintritt ist frei, eine Voranmeldung ist nicht nötig.

01.03.2013