Fahrt des Kolping Diözesanvorstands nach Mainz

Mitglieder des Kolping-Diözesanvorstands (inklusive der Vorsitzenden Eva Ehard und dem Präses Monsignore Dr. Stefan Killermann) die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt

Vom 26. - 28. April besuchten zehn Mitglieder des Kolping-Diözesanvorstands (inklusive der Vorsitzenden Eva Ehard und dem Präses Monsignore Dr. Stefan Killermann) die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt.

Los ging es mit einer Besichtigung des rheinland-pfälzischen Landtags auf Einladung der Landtagsabgeordneten Dorothea Schäfer (CDU). Seit 1951 tagt der rheinland-pfälzische Landtag im Deutschhaus. Seinen Namen verdankt es seiner ursprünglichen Bestimmung: es wurde in den Jahren 1729-1740 als Residenz des damaligen Hochmeisters des Deutschen Ritterordens erbaut, von Franz Ludwig von Pfalz Neuburg, der in Personalunion Kurfürst-Erzbischof von Mainz war. Bei einem gemeinsamen Mittagessen wurden allgemeine und aktuelle politische Themen diskutiert, beispielsweise Aspekte der Bildungspolitik und des Verbraucherschutzes.

Auch die Frage, wie Kinder und Jugendliche für gesellschaftspolitisches Engagement begeistert werden können, wurde besprochen.

Danach machte sich die Gruppe auf, den Rhein zu überqueren, um zum Kloster Eberbach in Eltville zu gelangen. Das ehemalige Zisterzensierkloster wurde 1136 von Bernhard von Clairvaux gegründet und ist ein eindrucksvolles Denkmal mittelalterlicher Klosterbaukunst. Vor einigen Jahren war es Schauplatz der Verfilmung von Umberto Ecos „der Name der Rose“. Seit 1998 wird das Kloster von einer Stiftung verwaltet - dazu gehört auch das Staatsweingut. „Die Tür steht offen, mehr noch das Herz“, so ein überlieferter Wahlspruch der Zisterziensermönche – und in der Tat ist die ganze Atmosphäre des Klosters geprägt von Kunst, Kultur und Geschichte, der man sich nicht entziehen kann.

Nach dem Abstecher nach Hessen ging es zurück nach Mainz. Eine Stadtführung führte die Gruppe durch die Mainzer Altstadt, den Dom, St. Stephan mit seinen Chagall-Fenstern und das Gutenberg-Museum. Bei einer Druckvorführung konnte man einen Eindruck gewinnen, wie mühselig und innovativ die Erfindung Gutenbergs war, die letztendlich auch Auswirkungen auf die Verbreitung der Reformation hatte. Das Museum wurde 1900, zum 500. Geburtstag Johannes Gutenbergs, von Mainzer Bürgern gegründet. Heute kann man dort die technischen und künstlerischen Erfindungen des „Mann des Jahrtausends“ besichtigen.

 Ein besonders wertvoller Schatz des Museums ist die 42-zeilige Gutenberg-Bibel.

Ein Besuch des „beflügelten Opernchor con sabor latino“ – ein Projekt einzelner Mitglieder des Mainzer Opernchors zugunsten des Vereins „Flüsterpost“, sorgte für Unterhaltung. Zugleich beeindruckte das Engagement aller Beteiligten. „Flüsterpost“ kümmert sich um die Kinder krebskranker Eltern.

Einem Besuch des Gottesdienstes im Mainzer Dom (Monsignore Dr. Stefan Killermann konzilibrierte) schloss sich ein Wiedersehen mit dem Kolping Diözesanpräses des DVs Mainz, Pfarrer Harald Christian Röper und dessen Bruder Pfarrer Dr. Friedrich Franz Röper an. Sie stellten die Einrichtungen ihrer Stiftung sowie den Verein „spielende-lachende-lernende Kinder“ vor. Im Rahmen der Jugendarbeit kam es zur Gründung einer ersten Jugendwohngemeinschaft. Die Stiftung unterhält heute Häuser für Kinder und Jugendliche mit gebrochener Biografie und schwieriger Sozialisation. Besonders beeindruckt zeigte sich die Eichstätter Delegation, dass am 1. Mai ein Preis der Pfarrer Röper Stiftung für besonderes Engagement im Bereich Ausbildung durch Bischof Karl Kardinal Lehmann verliehen wird.

Alle waren sich einig, dass die Tage in Mainz neue kulturelle und gesellschaftspolitische Eindrücke und Erkenntnisse geliefert haben, die sich in kommenden Bildungsmaßnahmen von Kolping niederschlagen werden.

01.05.2013