„Kolpings Traum“

Der Bezirk Roth hatte für den 10. August 2013 den Besuch dieses Musicals in Fulda angeboten. Mitglieder und „Kolping-Sympathiesanten“ aus Allersberg, Hilpoltstein, Katzwang, Rednitzhembach, Roth und Schwanstetten sorgten für einen vollen Bus. So startete eine lustige Schar um 6.3o Uhr in Richtung Fulda. Den Reisesegen erteilte Präses Gerner von der KF Hilpoltstein. Da konnte ja nichts schief gehen. Petrus zeigte sich von seiner nettesten Seite und mit dem Fahrer hatten wir eine „sichere“ Karte gezogen.

In Fulda verteilte man uns auf drei Gruppen zur Stadtführung. Ich denke, dass jede Gruppe, voll mit Wissen über diese schöne Stadt, sich das Mittagessen verdient hatte. So kam es beim leiblichen Genuss zu Austausch und Kennenlern-Gesprächen. Der Höhepunkt des Tages stand kurz bevor. Die meisten Damen hatten „Wechselklamotten“ dabei, um ein ordentliches Outfit zu haben. Zum Umziehen wurde jede Gelegenheit genützt.

Das Schlosstheater mit 680 Sitzplätzen war fast voll belegt. Unmittelbar vor Beginn kam die Durchsage:“ Der Fahrer des Busunternehmens Schielein möchte bitte sofort zu seinem Bus kommen!“ Nach einer kurzen Pause dann wieder die Stimme, die hörbar ein Lachen unterdrückte:“ Es sind noch zwei Passagiere drinnen“. Eine Lachsalve  ging durch das Theater. Als die beiden Damen aus Katzwang den Saal betraten, gab es für sie, -und nur für sie-, „Standingovations“.  Das macht diese Fahrt zusätzlich unvergesslich!

Dann waren alle vom Geschehen auf der Bühne gefangen. Die meisten Kolpinggeschwister kennen den Lebenslauf von Adolph Kolping. Hier war es in ein Geschehen verpackt, bei denen die Personen andere Namen trugen, aber den Werdegang in der damaligen Realität zeigte. Bühnenbild, Kostüme und die „Nöte der Menschen“ wurden so reell dargestellt, dass man sich mitten im Geschehen fand. Die Musik unterstrich und verfestigte alles noch. Ja, man musste feststellen, dass viel von dem Gehörten und Gesehenem auch in unsere Zeit passt, also sehr aktuell  ist. Dass man auch gegen schlimme Entwicklungen und Tendenzen sich wehren kann, wenn man gemeinsame Wege geht, das zeigte dieses Musical  klar und deutlich.. Es ging unter die Haut! Besonders der letzte Satz vom „alten“ Adolph Kolping:

„Was wird wohl daraus werden?“

Lang anhaltender Beifall war die Antwort. Später ist mir eingefallen: Wir hätten eigentlich das Kolpinglied als Antwort anstimmen und singen können.

Ich denke, dass Vater Kolping mit der Entwicklung seines Werkes zufrieden sein würde. Vielleicht wäre er stolz auf seine Kolpingbrüder und Kolpingschwestern(!!)  und würde schmunzelnd sagen:“ Datt hätte ich nitt jedacht!“

Jeder, der dieses Musical erlebt hat, wird und muss stolz sein, ein Kolpingmitglied zu sein, möglichst auch aktiv. Es gibt dabei auch ab und zu Frust. Deswegen braucht man hin und wieder ein tiefes Erlebnis wie dieses. Sind wir weiter aktiv für das Wohl der Menschen. „Die Nöte der Zeit werden Euch zeigen, was Ihr zu tun habt“. Schauen wir doch ab und zu in die Schriften von unserem Vater Kolping! 

Es war ein einmaliges Erlebnis an einem perfekten Tag.

Ein großes Lob und Dank allen, die zum Gelingen beigetragen haben.

10.09.2013