Wasserwege der Zukunft - Frauenbegegnungstag in Töging

Der Frauenbegegnungstag vom Bezirk Beilngries fand am 08.11.2014 in Töging statt. An diesem Samstag trafen sich 50 Frauen im Schloss von Töging. Nach der Begrüßung durch Anneliese Böhm, hat Petra Rank, die Frauenbeauftragte der Diözese einen kurzen Morgenimpuls über das Paradox unserer Zeit gehalten. Anschließend wurde Caroline Fischer aus Eichstätt vorgestellt, die mit dem Thema „Wasserwege der Zukunft“ den Vormittag gestaltete. Sie leitet seit 20 Jahren Projekte und moderiert Nachhaltigkeitsbildung in Kommunen, Verbänden uns Schulen.
Regenkreislauf als Massage

Frau Fischer von der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung des Landesverband Bayern e. V. erklärte, dass Wasser für die verschiedensten Bereiche unseres Lebens eine elementare Bedeutung hat: Wasser in der Wirtschaft, Wasser als verbindendes Element und zugleich als trennende Grenze, Wasser als kulturelles Gut, die Symbolkraft Wassers in der Religion und nicht zuletzt die Tatsache, dass jeder von uns täglich Wasser braucht, unter anderem durch das, was wir essen und trinken – Wasser als Element des Lebens an sich.

Sie ging mit verschiedenen Beispielen auf das Thema ein, wie z. B. Wasser und Ökologie: Dass in Bayern pro Minute 1,4 Millionen Liter Wasser aus den Wasserhähnen fließen und dass eine Plastiktüte bis zu 20 Jahre braucht bis sie verrottet ist und eine PET-Flasche 450 Jahre. Für die Frauen war auch sehr interessant dass es in Bayern 100.000 Km Bäche und Flüsse gibt, die teilweise begradigt wurden, und dadurch der Lebensraum der Fische genommen wurde, und jetzt 70% unserer Fische auf der roten Liste stehen. Wasser ist auch ein Lebensmittel – EIN MITTEL ZUM LEBEN- das jeder Mensch braucht. Sie ging auf die Verordnungen der Wasser ein. Die strengst Verordnung ist die Trinkwasserverordnung, die Mineralwasserverordnung ist schon etwas gelockerter, und die schwächste Verordnung ist die Tafelwasserverordnung. Das Paradoxe unserer Zeit ist dass wir das Trinkwasser zur Klospülung verwenden und das Tafelwasser trinken. Es gibt auch noch ein virtuelles Wasser, das ist das Wasser das man nicht sieht, dass zur Herstellung gebraucht wird. Z.B. für ein weißes Baumwoll-T-Shirt braucht man 20.000 l Wasser, oder zur Herstellung von 1 Kg Rindfleisch werden 13.6000 l Wasser benötigt. Diese Zahlen machten jede einzelne Frau im Saal etwas hellhöriger. Nach einer Verkostung von verschiedenen Mineralwassern gab es ein gemeinsames Mittagessen  im Schloss von Töging.

Nach dem Mittagessen wurde das Erlebnisdorf „Alcmona“ besucht, das am alten Kanal steht. Dort wurden die Kolpingfrauen von drei Mitgliedern des Alcmona-Fördervereins empfangen, die diese durch verschiedene Bereiche führten. Herr Hans Grad erklärte die Entstehungsgeschichte des Ludwigsgrabens,  des alten Kanals und des Main-Donaukanals und deren Funktion. Herr Andreas Haußner erzählte von der Entstehung des Dorfes Alcmona und dass das Haupthaus ein Nachbau aus der Bronzezeit ist. In der letzten Gruppe zeigte uns Frau Elisabeth Maier in einem kleine Museum wie die Menschen in der Bronzezeit lebten und  arbeiteten. Damit alle Frauen die gleichen Informationen bekamen wurden die Gruppen durchgewechselt. Bei strahlendem Sonnenschein gossen es die Frauen das Dorf zu bewundern.

Beim gemeinsamen Kaffee und Kuchen wurde der Tag noch einmal reflektiert, und festgestellt, dass so ein Tag auch etwas gutes für Leib, Seele und Bildung ist. Anschließend wurde ein gemeinsamer Abschlussgottesdienst gefeiert, den Pfarrer Janusz Kocon unter das Motto „Wasser“ stellte und der vom Kolpingchor Töging mit gestaltet wurde.

19.11.2014

Mineralwasser die Herkunft feststellen

602 alle Musesumsführer (Elisabeth Maier, Andreas Haußner, Hans Grad)

Alcmona-Haus mit Feuerstelle

Führung im Museum

Erklärung der Entstehung des Kanals

Gruppenfoto