"Auch im Kloster wird man nicht von selbst heilig"

Kolping-Glaubenstag für Männer in Kloster Plankstetten

Das Jahr der Orden war der Anlass, den jährlichen Kolping-Glaubenstag für Männer im Kloster Plankstetten durchzuführen. Pater Godehard führte in die Entwicklung des klösterlichen Lebens ein. Der heilige Benedikt, der auch den Ehrennamen" Vater des abendländischen Mönchtums" trägt, hat mit seiner Regel das Zusammenleben der Mönche geordnet. Pater Godehard erläuterte anhand der Regel Benedikts z.B. die Anforderungen, die an einen Abt gestellt werden. "Maß zu halten" so der Benediktiner, gehört zu den wichtigen Tugenden, über die ein Klostervorsteher verfügen muss. Wörtlich zitierte er aus der Schrift des hl. Benedikt: "Wenn ich meine Herden auf dem Marsch überanstrenge, gehen sie alle an einem einzigen Tag zugrunde" und übersetzte dies in: "Der Abt muss einen Ausgleich schaffen, so dass jeder schnaufen und leben kann". Auf die Frage nach dem klösterlichen Nachwuchs verwies der Pater auf die allgemeine Glaubenskrise und meinte: "Früher gab es ein viel stärkeres Gefühl der Zugehörigkeit z.B. zur Pfarrgemeinde, heute hat man den Eindruck, dass sich viele mehr facebook als der Kirche verbunden fühlen". Cellerar Frater Andreas führte die Männer durch das Kloster und erklärte sehr humorvoll u.a. seine Aufgaben. Kolping-Diözesanpräses Msgr. Dr. Stefan Killermann nutzte in seiner Predigt den Christkönigssonntag dazu, das Verständnis dafür zu wecken, wie Jesus sein Königtum verstanden wissen wollte. Killermann brachte es anhand einer Geschichte von einem Häuptling auf die Formel, dass auch Christus derjenige war, der seinen Rücken hingehalten und sich damit schützend vor die Seinen gestellt hat. In Anwesenheit des stellvertretenden Diözesanvorsitzenden Bernhard Bräunlein dankte Kolping-Diözesangeschäftsführer Ewald Kommer allen Referenten und wünschte den zahlreich erschienenen Männern, dass sie die besinnlichen Gedanken des Tages in ihren Alltag mitnehmen könnten.

23.11.2015