Gruppenleiter Fortbildung 2016/2017

„Einfach mal etwas Neues ausprobieren“ - das war die Devise der diesjährigen Gruppenleiter Fortbildung der Kolpingjugend der Diözese Eichstätt.


Nicht nur die örtliche Veränderung vom Habsberg zum Schloss Pfünz, sondern auch die zeitliche Verschiebung eröffneten neue Möglichkeiten der Fortbildungsgestaltung. Aufgegriffen wurde dies im Thema der Fortbildung „4 Jahreszeiten“.

Die Gruppe von 15 Teilnehmern beschäftigte sich mit dem Aufbau, Ablauf und der Nachbereitung von Gruppenstunden, abhängig von der jeweiligen Jahreszeit.
Am Freitag gab es nach dem Bezug der Zimmer eine kleine Stärkung. Im Anschluss starteten die Teilnehmer in die Begrüßungs- und Vorstellungsrunde. Als erster Programmpunkt stand ein Kennenlernspiel auf dem Plan. Anschließend arbeitete die Gruppe die Eigenschaften eines perfekten Gruppenleiters heraus. Hier konnten die geschulten Teilnehmer ihr bereits in der Gruppenleiterausbildung erlerntes Wissen testen und bei Bedarf auffrischen.

Um die schöne Landschaft und vor allem das alte beeindruckende Pfünzer Römerkastell bei Sternenlicht zu betrachten, machte die Gruppe eine Nachwanderung. Wer bei diesem kleinen Nachtspaziergang seine Müdigkeit zu spüren bekam, wurde durch die gruseligen Schauergeschichten unter den Mauern des Römerkastells wachgerüttelt. Die Teilnehmer ließen den Abend beim gemütlichen Beisammensein ausklingen.
Samstag war ja ein straffes Programm vorgesehen.

Nach dem Frühstück startete die Gruppe mit einem Fortbildungsklassiker, dem Aufwachspiel „Mein Dackel Waldemar und ich“. Die dadurch errungene Energie konnte sofort in den äußerst interessanten und zukunftsorientierten Studienteil „Erlebnispädagogik“ - vorgetragen von Barbara Geitner Studentin der Erziehungswissenschaften an der Uni Augsburg - investiert werden. Bei der Erlebnispädagogik handelt es sich um einen Mix aus Informationen und aktionsorientierter Ideen, die zwischendurch bei Sonnenschein auf dem Gelände des Pfünzer Schlosses in die Tat umgesetzt wurden.

Nach einer kurzen Mittagspause ging es in den zweiten Programmpunkt des Tages, die Workshops zum Thema vier Jahreszeiten. Aufgrund der kleinen Gruppengröße konnten alle Workshops nacheinander durchlaufen werden. Angefangen mit der vorrausichtlich schönsten aber mit Sicherheit wärmsten Jahreszeit startete Daniel Eberl mit seiner Bastelidee für den Sommer. Hier wurde handwerkliches Geschick  von unseren jungen Kolpingern verlangt. Die Idee von der selbst gebauten HUI HUI Maschine (Ein Propeller, der sich durch selbsterzeugte Vibrationen dreht) kam sehr gut an und weckte die ein oder andere Kindheitserinnerung.

Nach dem Sommer wird es herbstlich und für diese Jahreszeit sind brauchbare Bastel- Utensilien direkt im Wald und auf den Wiesen zu finden. So auch die Kastanien, die von Clara Grünauer für die typischen Kastanienmännchen benötigt wurden. Eine Bastelarbeit die vorwiegend mit den kleineren Kindern in einer Gruppenstunde umgesetzt werden kann. Vom Herbst direkt in den Winter und somit für uns wieder zurück in die Gruppenräume des Schlosses um hier ein kleines Winterwunderland auf Pappe entstehen zu lassen. Die Idee zur weißen Jahreszeit kam von Nicole Fleischmann und forderte Kreativität und Feinmotorik. Auf einfachen Papptellern entstand aus Zuckerwürfelbausteinen und „Zement“ (Puderzucker, Wasser und Lebensmittelfarbe) ein beeindruckend stabiles Iglu.

Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss und somit folgte bei unseren Jahreszeitenworkshops der Frühling. Der von Stefanie Schuster mitgebrachte Einfall eines selbstgemachten Tic Tac Toe-Spieles begeisterte nicht nur wegen seiner praktischen Handhabung, sondern auch durch seine individuelle Gestaltung. Die Verpackung der selbst bemalten Spielsteine bildete gleichzeitig das Spielfeld und somit lässt sich diese Bastelidee optimal zum Reisespiel umfunktionieren.

Zum Abschluss eines solchen Tages hatten sich alle ein richtiges Highlight verdient. Da kam das Grillen bei perfektem Wetter genau richtig und war die Belohnung nach diesem schönen, aber auch ereignisreichen, Wochenende. Mit viel Spiel und Spaß war nun schon fast das Ende unseres jährlichen Zusammentreffens gekommen.

Am Sonntag erwartete die Teilnehmer vor dem von Christoph Wittmann und Daniel Eberl gestalteten und vorbereiteten traditionellen Kirchgang, noch die erkenntniserbringende Reflexion des gesamten Wochenendes. Diese erwies sich als wichtiger Baustein für die Teamer, da sie Anregungen, Verbesserungen und Unterstützung zur Themenfindung für die kommenden Jahre der Gruppenleiterfortbildung enthielt.

Nadine Bauer
01.07.2017