Aus-Zeit-Tag für Frauen

Aus dem Bezirk Neumarkt trafen sich am 28. Oktober Frauen aus den Kolpingsfamilien des Bezirkes Neumarkt in Neumarkt.


Petra Rank und Karl Maurer begrüßten die 39 Interessierten und die Diplomtheologin Adelheid Bieberich. Nach einem kleinen Morgenimpuls tauchten die Frauen in die Geschichten der Bibel ein, bei denen das Augenmerk vor allem auf den Frauen lag.

Die Bibel ist Auslegungssache und Anschauung eines jeden selbst, denn auch die Bibel widerspricht sich selbst. Als erstes wurde die Eva aus Genesis 1 und 2 unter die Lupe genommen. Dort steht, dass der Mann ohne die Frau nur ein halber Mensch ist (Gen1,27) und ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm ebenbürtig ist (Gen 2,18). Das heißt aber nicht, dass die Frau dem Mann Untertan ist sondern, dass sie ihm ebenbürtig ist. Auch die Schlange ist nicht das Bild des „Bösen“, denn im Orient ist die Schlange das Symbol der Weisheit. Darum haben wir die Erkenntnis von Gut und Böse erhalten. Aus dem alten Testament wurden die „Weiber“ Sahra und Debora noch genauer angesehen. Sara steht für die Hoffnung auf Zukunft und Debora steht für den Kampf in die Freiheit.

Im neuen Testament schauten sich die Frauen die Geschichte der Frau am Jakobsbrunnen an. Diese Bibelstelle steht für Durst nach Leben. Die Samariterin steht für die suchende Menschheit; für den nach Sehnsucht getriebenen Menschen. Als zweite Bibelstele wurde die Frau auf dem Halbmond mit dem Drachen noch näher angeschaut. Die gebärende Frau gebärt eine neue Welt. Dieses Zeichen steht für einen Neuanfang. Die Frau selbst steht als Symbol für vieles z.B. für die Kirche, für Israel, für die Geschichte, für Maria, für die universale Frau. In beiden Geschichten ist die Sehnsucht nach einer neuen Zeit zu lesen, die Sehnsucht nach der wahren Erkenntnis, die Sehnsucht nach einer hoffnungsvoller Zukunft, die Sehnsucht nach verantwortungsvoller Freiheit, die Sehnsucht nach Erlösung.

Beim gemeinsamen Mittagessen im Kolpinghaus wurde sich noch einmal über diese Biebelstellen ausgetauscht. Im Anschluss bekamen die Kolpingfrauen eine Stadtführung von Herrn Hauser. Er erzählte den Frauen in Gedichtform die Geschichte von Neumarkt und den Kirchen. An diesem sehr kaltem Samstagnachmittag freuten sich alle sehr auf eine Tasse heißen Kaffee und ein Stück Kuchen. Mit einer gemeinsamen Andacht beschlossen die Frauen den Tag.

 

Petra Rank
06.11.2017