Allgemeines


1. SPIELE FÜR DIE GRUPPENSTUNDE

 

Wenn sich die Gruppenstundenkinder besser kennenlernen sollen: Anonymer Brief

Jeder Spieler erhält einen Zettel mit dem Namen eines anderen Spielers zugelost. Zu diesem Namen schreibt er drei Eindrücke auf, die er von dem Spieler hat. Die Zettel werden an die darauf-stehenden Spieler verteilt, und diese versuchen nun, den Schreiber anhand der Eindrücke herauszufinden.

Für Bewegung und zum Kennenlernen von Namen:
Ich sitze im Grünen ...

Bildet einen Sitzkreis, es gibt einen freien Platz. Ein Spieler beginnt, auf den freien Platz zu hüpfen und zu sagen: „Ich sitze ...".

Der nächste rückt mit "im Grünen ..." auf.

Dann kommet der nächste mit "und liebe (NAME eines Mitspielers)".

Der Mitspieler der genannt wurde, muss auf den freien Platz wechseln. Die Nachbarn des genannten Spielers versuchen, jeweils als erster auf den freien Platz zu kommen, um zu sagen "ICH sitze". Das Spiel beginnt dann von neuem. Für fremde Gruppen ist das ein einfaches Spiel, um die Namen der anderen Teilnehmer kennenzulernen.

Ein wenig Bewegung für zwischendurch oder zum Abschluss: Zeitungsschlagen

Ein freiwilliger Spieler stellt sich mit der zusammengerollten Zeitung in die Mitte des Kreises. Der Spielleiter nennt jetzt einen Namen, und der Mitspieler in der Mitte muss jetzt versuchen, den Mitspieler mit der Zeitung abzuschlagen, bevor dieser einen anderen Namen sagt. Wird ein Mitspieler abgeschlagen, bevor er einen anderen Namen sagen konnte, muss er in die Mitte.

Eine kurze witzige Übung für zwischendurch: Aufstand

Die ganze Gruppe sitzen Rücken an Rücken und versuchen mit eingehakten Armen, aufzustehen.

Zum Aufwärmen oder für Bewegung zwischendurch: Evolution

Alle Spieler laufen frei im Raum umher. Wenn zwei Spieler aufeinander treffen, spielen sie gegeneinander Schnick-Schnack-Schnuck (ohne Brunnen), bei Unentschieden wird das Spiel wiederholt. Der Gewinner des Spiel steigt in der Evolution auf, der Verlierer ab. Alle Spieler beginnen im Ei (Spieler bewegen sich in der Hocke vorwärts). Anschließend folgen Huhn (in der Hocke; mit den Armen flatternd), Dinosaurier (gebeugt, mit den gekrümmten Armen), Samurai-Kämpfer (mit zwei Schwertern kämpfend) und als letzter des Weise-Mann (gebeugt gehend; am Bart zupfend). Wenn sich in jeder Phase noch ein Spieler befindet, ist das Spiel beendet.

Auspowernd und ein kleiner Wettbewerb: Bierdeckel Spiel

Es werden zwei gleichgroße Spielfelder festgelegt und eine Mittellinie gesteckt. Die Gruppe wird in zwei Mannschaften auf die zwei Spielfeder verteilt. Die Bierdeckel werden bei Beginn des Spiels in die Spielfelder geworfen. Ziel des Spiels ist es sein Spielfeld möglichst Bierdeckel-frei zu halten und die Bierdeckel in das Spielfeld des Gegners zu werfen. Nach einer festgelegten Zeit (z.B. zwei Minuten) wird abgepfiffen. Die Mannschaft die weniger Bierdeckel in ihrer Hälft hat, hat gewonnen.

Eine Herausforderung für die ganze Gruppe: Wie viele Stühle brauchen wir?

Zunächst werden so viele Stühle wie Kinder aufgestellt. Jedes Kind stellt sich auf einen Stuhl. Nacheinander wird jeweils ein Stuhl weggenommen. Alle Kinder müssen versuchen, auf den Stühlen Platz zu finden, ohne den Boden zu berühren.

Zum Austoben: Karten fangen

Jedem Mitspieler wird eine Spielkarte ausgeteilt. Jeder Mitspieler hält seine Karte vorerst vor den anderen Mitspielern geheim. Die übrigen Spielkarten behält der Spielleiter. Nachdem jeder eine Karte hat, beginnt das Spiel. Jetzt fängt jeder jeden. Wenn jemand einen anderen gefangen hat, vergleichen die beiden ihre Karten. Wer die höhere Karte hat, gewinnt das Duell und bekommt die Karte des Gegners. Der Gegner muss nun zum Spielleiter und sich eine neue Karte holen. Es muss im Duell immer die Karte verwendet werden, die man als letztes vom Spielleiter oder einem Gegner bekommen hat. Das Spiel ist zu Ende, wenn der Spielleiter keine Karten mehr hat. Wer am Ende die meisten Karten besitzt, gewinnt das Spiel.

 

2. IMPULSE

 

Impuls 1

„ALLES WECHSELT, NUR DIE LIEBE IST BESTÄNDIG.“ (ADOLPH KOLPING)

Nichts bleibt beständig, jeder Tag bringt Neues, oft Unerwartetes. Ich habe das Gefühl, dass ich der ständigen Veränderung hilflos ausgeliefert bin. Von der „schnell­lebigen Zeit“ ist immer wieder die Rede, vom ständigen Wandel. Heute ist morgen schon gestern.

 

Impuls 2

"Ich liebe dich“ – dieses Wort bleibt haften. Nur wenigen Menschen können wir im Lauf des Lebens ein solches Wort wirklich überzeugend sagen. „Ich liebe dich“ ist sparsam zu gebrauchen. Vielleicht sage ich es nur einem Menschen im Lauf des Le­bens wirklich aus tiefstem Herzen: dem treuesten Freund, dem Lebenspartner. Diesem Wort müssen schließlich Taten folgen: „Liebe ist nicht nur ein Wort, Liebe das sind Worte und Taten“ habe ich in einem Lied schon oft gesungen. Die Liebe ist tatsächlich nur beständig, wenn ihr Taten folgen.

Gott macht es uns vor. Das Lied beschreibt es weiter: „Als Zeichen der Liebe ist Jesus geboren, als Zeichen der Liebe für diese Welt.“ Gott erweist uns seine Liebe dadurch, dass er selbst einer von uns wird – in Jesus Christus. Er ist die lebendige Liebe.

Wo wir handeln wie er, wo wir den andern lieben, schaffen wir etwas Beständiges, Bleibendes. – Und vergessen wir eines nicht: am Ende unseres Lebens zählt wirklich nur die Liebe, denn nach ihr werden wir beurteilt vom unendlich liebenden Gott.

Liebe ist nicht nur ein Wort, / Liebe das sind Worte und Taten. / Als Zeichen der Liebe ist Jesus geboren / als Zeichen der Liebe für diese Welt.

 

Impuls 3

„DARF ICH DESHALB SCHWEIGEN, WEIL DIE WAHRHEIT WEHTUT?“ (ADOLPH KOLPING)

Die Wahrheit sagen, ganz alltäglich – das, was wirklich passiert ist, was sich wirk­lich zugetragen hat, fällt mir schwer. Schwer fällt auch dem, der von mir mit der Wahrheit konfrontiert wird, diese Wahrheit anzunehmen. – Doch mache ich die Er­fahrung, dass es mir und dem anderen besser geht, wenn er weiß, wie er „dran“ ist. Die Wahrheit befreit, bringt Klarheit, verändert die Wirklichkeit. Doch ist meine Meinung nicht immer gleich die „Wahrheit“ schlechthin. „Was ist Wahrheit?“ ist die berühmte Frage des Pilatus an Jesus. An anderer Stelle gibt er Antwort darauf: „Ich bin die Wahrheit.“ In Jesus zeigt sich, was wahr ist, was wir tun sollen. Er sagt uns, was der Wille Gottes ist. Deshalb ist der andere immer zuerst mit den Augen des Glaubens zu sehen, mit den Augen der Liebe: dann tut die Wahrheit auch nicht weh, weil ich dem anderen Gutes will.

Wahrheit verletzt, wenn sie ohne Liebe dem anderen wie ein nasser Waschlappen um die Ohren gehauen wird. Wahrheit befreit, wenn mit ihr Liebe, Wohlwollen und Wertschätzung einhergehen, denn dann ist sie wirklich im Sinne Jesu Christi.

Herr Jesus Christus, du bist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Lass mich in dei­nem Licht erkennen, was wahr und richtig ist. Öffne mir die Augen für die rechte Un­terscheidung von Gut und Böse. Hilf mir, den anderen mit deinen Augen zu sehen, mit den Augen der Liebe. Gib mir dann den Mut, nicht zu schweigen, sondern die Wahrheit auszusprechen – von dir zu sprechen! Amen.

 

Impuls 4

Unsere Rosen              

Eine Stelle aus dem Kinderbuch 'Der kleine Prinz' lautet: „Die Zeit, die du für deine Rose verloren hast, sie macht deine Rose so wichtig."

Antoine de Saint-Exupéry will damit sagen, dass die Zeit, die wir für die Dinge aufbringen, die wir lieben, nicht verloren ist. Auch wenn wir manchmal unseren Liebsten helfen müssen, obwohl es gerade so gar nicht in unseren Terminplan passt: die Zeit, die wir bei ihnen verbringen, ist nicht verloren. Denn je mehr Zeit wir ihnen widmen, desto mehr Liebe bekommen wir von ihnen geschenkt.

Wir bekommen jedoch auch etwas dafür zurück: ihre Liebe, Anerkennung und Unterstützung. Wenn wir nicht mehr weiter wissen, sind sie für uns da, helfen uns aus Situationen, aus denen wir alleine nicht gefunden hätten. Je mehr Zeit wir diesen Personen zuwenden, umso bedeutender werden sie in unserem Leben. Sie sind die treusten Begleiter in unserem Leben, ohne die wir auf uns allein gestellt wären.

Herr, lass uns immer wieder Zeit finden, unseren Lieben zu helfen, um ihnen bei Problemen zu helfen. Lass aber auch sie immer für uns da sein und uns bei unserem Lebensweg unterstützen.

 

Impuls 5

Freude

Freude ist ein gutes Gefühl,
Freude hat man nie zu viel.
Echte Freude kann man nicht machen,
denn es ist manches nicht zum Lachen.

Das Schöne und Gute sollen wir seh’n,
und nicht achtlos daran vorüber geh’n.
Du musst nur die Natur betrachten
statt nur nach Anerkennung trachten.

Wir soll’n uns freu’n über unser Leben,
welches uns von Gott gegeben.
Sehen, hören, fühlen, denken,
das tat Gott uns alles schenken.
(Freudengedicht, Autor: Hermann Wohlgenannt, 2012)